So hier wäre dann mal meine erste: Die tiefschwarze Nacht brach herein. Der Mond tauchte langsam hinter den Bergenspitzen hervor. In der Kirche schien der Strahl des Mondes auf die steinernen Bodenplatten. Das efeuumrankte Gebäude stand seit mehr als 50 Jahren verlassen da und lag verborgen in einem finsteren Wald. Von unserem Dorf aus erreichte man es in einer halben Stunde. Nur meine Freunde und ich kannten es und nutzten es oft als unseren Partyort. Wir hatten heute alle die Schule abgeschlossen sowie unser Diplom gekriegt und in der Kirche mächtig gefeiert. Nun waren nur noch Sven und ich da. Meine Freunde hatten das Gotteshaus schon vor 20 Minuten verlassen und liessen mich und meinen Schwarm alleine zurück. "Ist dir kalt?" fragte Sven und ich bejahte. Er rutschte ein paar Zentimeter näher zu mir und legte mir seine Jacke um. "Danke" sagte ich schnell und lehnte mich an die Lehne der Bank. Sven sah mich lächelnd an und rutschte wieder ein kleines bisschen näher an mich heran. So nah dass ich seinen warmen Atem spüren konnte. Ich erstarrte aus lauter Nervosität. Ich war ihm noch nie so nah gewesen wie in diesem Moment. Ich schaute auf seine Lippen. Wie es sich wohl anfühlen würde wenn sich meine und seine Lippen berühren würden. Mein Blick wanderte zu seinen Augen. Sie hatten die Farbe eines wunderschönen Meeres, angestrahlt von einem mächtig leuchtenden Mond bei Nacht. Sven schaute nun auch in meine pastellgrünen Augen und beugte sich zu mir um seine Hände an meine Wangen zu legen. Sie waren angenehm warm. Wahrscheinlich erblasste gerade mein Gesicht von einer Sekunde auf die andere. Mein Verlangen ihn zu küssen wurde urplötzlich stärker und ich ignorierte es nicht länger. Langsam presste ich meine Lippen auf seine. Er schien zuerst überrascht doch dann erwiderte er den Kuss. Es war herrlich. Er küsste mich nun heftiger und liess seine Hände hinunter zu meinem Blusenknopf gleiten. Als er den Knopf aufmachen wollte, stiess ich ihn ein wenig von mir weg. "Ich bin noch nicht bereit dafür" sagte ich überrascht. Sven tat so als hätte er es nicht gehört und küsste mich erneut. Diesmal hielt er mich fester und riss mir den Blusenknop ab. Sein Griff schmerzte und ich verkrampfte mich. Mit aller Kraft schubste ich ihn von mir weg. „Ich will das nicht“ jammerte ich. Sven schien das egal zu sein und er kam mir wieder näher. Aus Angst wich ich zurück. Mir war klar dass er nur das eine wollte und so kletterte ich flüchtend über die Bänke und rannte zur Kirchentür. Sie war abgeschlossen. Sven schritt gemächlich auf mich zu. Sein Blick schien vollen Verlangens und er schnappte nach mir wie ein wildes Tier. Ich wich geschickt aus. „Bitte, hör auf damit!“ flehte ich entsetzt. Er liess immer noch nicht locker und bewegte sich rasch auf mich zu. Diesmal misslang es mir auszuweichen und er hatte mich fest in seiner Gewalt. Sven riss nun alle goldenen Knöpfe von meiner schneeweissen Bluse und schmiss sie auf den Boden. Danach zog er mir die Bluse aus und warf sie über eine Bank. Nun wandte er sich meinem BH zu und versuchte ihn zu öffnen. Ich wehrte mich heftig und schlug im mit dem Bein in seine Eingeweide. Er schrie vor Schmerz auf und ich rannte zum hinter Ausgang. Dieser war Glücklicher Weise nicht verschlossen und ich trat erschöpft ins Freie. Mein Motorrad stand angelehnt an einer Eiche. Ich schmiss den Motor an und fuhr panisch durch den Wald. Sven kam aus der Kirche. Er schnappte sich sein Motorrad und war bald dicht hinter mir. Ich fuhr über eine Schanze und er tat es mir gleich. Ich landete im Gegensatz zu Sven sicher auf dem Boden, während er kopfüber in einen Stein knallte. Ich hielt sofort an als ich den dumpfen Schlag hörte, sprang von meinem Bike und sah nach ihm. Sein Kopf lag in einer seltsamen Position neben dem Felsen. Aus seiner Wunde am Kopf, floss Blut. Ich prüfte seinen Puls. Tränen stiegen in meine Augen. Je länger ich den Puls überprüfte umso eher wurde mir klar dass er so gut wie tot war. Höchstwahrscheinlich war sein Genick gebrochen. Das ist alles nur meine Schuld. Schluchzte ich. Er ist meinetwegen tot. Schallte es in meinen Ohren. Obwohl dass schon mehr als ein Jahr her ist, kann ich es immer noch nicht vergessen. Seit dem Unfall habe ich jede Nacht schreckliche Alpträume. Ausserdem bin ich immer noch der Meinung dass es meine Schuld ist. Vergessen werde ich diese Nacht wohl nie können.Es sind Schmerzen die für alle Ewigkeiten bestehend bleiben.
Kapitel 1 Ich sah nach draussen auf die nasse Strasse und grübelte über meine Familie nach. In den letzten Monaten war so viel passiert bei uns. Nicht nur dass ich wieder mindestens 20 cm gewachsen war sondern auch dass meine Eltern von Forks fliehen mussten. Die Volturi glaubten leider immer noch dass ich eine Bedrohung für sie war. Besonders nachdem ihnen so ne Blutsaugerin erzählt hatte wie viele Gaben ich hätte und irgendwelche anderen erfundenen Dinge. Ich konnte auch gar nicht verstehen wie Aro ihr das glauben konnte. Als ich noch ein kleines Mädchen war hab ich ihm doch beweisen können dass sie sich vor mir nicht fürchten müssen. Anscheinend hat er das wohl vergessen und wir mussten nun in die Berge flüchten. "Wie lange ist es denn noch?" fragte ich meine Mutter. "Hab Geduld Reneesme, wir sind bald da" antwortete sie. Edward mein Vater drückte nun ordentlich aufs Gaspedal und Alice die neben mir sass, schien eine Vision zu haben. „Edward, ich sehe Gaius. Er hat sich endschieden uns eine Weile zu ignorieren“ Mein Dad sah sie verwirrt an „ Gaius? Wieso fällt er die Endscheidung?“ „Na weil sie wissen dass ich Aro`s Endscheidungen beobachte“ sagte Alice. Der Regen wurde nun schwächer und wir hielten vor einer kleinen Hütte.“Ist das nicht ein bisschen klein für uns alle“ fragte ich meine Familie. „Ach Reneesme, nur du Edward und ich werden dort bleiben. Alice und die anderen werden in der Stadt hausen und uns natürlich vor den Volturi schützen“ Ich zog mir mein Jacket über. Die Kälte war wirklich unerträglich. Da hat man als ganzer Blutsauger mehr Glück als ich ein Halbvampir. „Können wir nicht einfach alle zusammen bleiben?“ Meine Familie bedeutete mir sehr viel. Ausserdem war ich noch nie getrennt von ihnen gewesen. Bella sah mich lächelnd an „ Es ist ja nur für eine Weile“. Alice strahlte mich nun auch an: „ Sie hat recht und ausserdem komm ich dich jeden Tag besuchen. Ich versprech es dir“ Alice war für mich wie eine Schwester und Emmet wie ein grosser Bruder. Natürlich bedeuten mir auch Rosalie, Jasper, Carlisle und Esme viel. Und natürlich Jacob. Er war wie ein Seelenverwandter für mich. Eigentlich sogar mehr als das. Ich vermisste ihn sehr. Ich schaute in den tossenden Regen und dachte an die tollen Erlebnisse mit Jacob. Wir hatten immer so viel Spass zusammen gehabt. Besonders wenn er ein Werwolf war und ich auf ihm reiten durfte. Wir waren dann immer zu Bellas und Edwards geheime Wiese gegangen. Dort lagen wir im frischen Gras und sahen uns die Wolken an. Ich hatte keine Ahnung wann ich ihn wieder sehen würde. Momentan machte er mit Sam und seinen anderen Werwolfreunden Urlaub in Italien. Gut, Urlaub kann man es nicht nennen. Sie hielten dort nur die Volturi im Auge. Inzwischen war bei unserem neuen Zuhause angekommen. Edward öffnete die Tür und trug die schweren Koffer ins Haus. Meine Mum und ich folgten ihm. Das Haus war innen viel grösser als dass es von aussen wirkte. Die Wände besassen eine goldene, edle Tapete, ein hässlich geblümter Teppich bedeckte den Boden, in der Sonne schimmernde Kronleuchter erhellten die grossen Flure und Säle und in jedem Raum gab es Unmengen von muffigen Gemälden. Ich mochte es überhaupt nicht so viele Portraits in einem Raum zu haben. Da fühlte ich mich immer beobachtet. Bella führte mich zu meinem Zimmer. Im Gegensatz zu den anderen Räumen, erstrahlte mein neues Schlafzimmer in einem modernen Style. Es gab sogar einen Fernseher und ein eigenes Badezimmer. "Wir haben das Zimmer extra für dich renovieren lassen." Meine Mum zeigte mir nun den begehbaren Kleiderschrank. " Na, wie findest du es?" fragte sie. "Mum, das ist echt abgefahren, danke dir" Ich sprang auf das grosse Himmelbett. Alice war inzwischen hereingekommen und lächelte erfreut. "Ich wusste es würde dir gefallen" strahlte Alice. Sie setzte sich neben mir aufs Bett. Meine Mutter drückte mir das Gepäck in die Hand und befahl mir, die Sachen wegzuräumen. Alice half mir bei der Arbeit und Bella sauste unterdessen nach unten zur Küche. "So geschafft" meinte Alice als sie das letzte Kleidungstück ordentlich weglegte. Ich sah sie traurig an. "Ich werd dich vermissen" Alice lächelte wieder und umarmte mich. "Morgen komm ich ja wieder. Ausserdem bist du schon ein grosses Mädchen und solltest langsam allein zu recht kommen." Da hatte sie wirklich recht. Nach meiner Grösse hätten mich die meisten für 15 gehalten doch eigentlich war ich gerade mal ein Jahr alt und verhielt mich noch wie ein sehr kleines, anhängliches Kind. Wenn ich schon so schnell wuchs, musste ich doch auch schneller reifer werden.Doch irgendwie schien dass bei mir nicht der Fall zu sein"Ich denke ich geh dann mal." verabschiedete sich Alice. " Gib den anderen einen lieben Gruss von mir" rief ich ihr hinterher aber da war sie schon längst aus dem Fenster gesprungen und über alle Berge. Der Regen und der Nebel trübten meine Stimmung, als ich die Landschaft anschaute. Ausserdem fielen mir aus lauter Müdigkeit fast die Augen zu. Meine Eltern und ich waren heute Morgen schon recht früh losgefahren und seit dem hatte ich nicht mehr ein Auge zu getan. Ich setzte mich erneut aufs Bett und liess mich zurück fallen. Es dauerte nicht lange, da nahm mich der Schlaf schon in die Arme. Fortsetzung folgt ...
Howaito no musume= Daughter of white= Tochter des weissen Im Sommer war ein kleines, unschuldiges Mädchen mit weissem Haar geboren worden. Im kleinen Dorf Listor in dem sie aufwuchs, hatten alle grünes Haar. In der Schule wurde Haku daher immer ausgeschlossen und fertig gemacht. Mit 18 Jahren flüchtete sie von Zuhause und wohnte von da an im Wald in einer bescheidenen, Holzhütte. Sie ernährte sich nur vom eigenen Garten und ihre Kleider nähte sie auch selber. Neben ihrem Haus hatte sie einen kleinen Stall, welcher Platz für ihre zwei Ziegen, ihre 6 Hühner und ihre Haflingerstute Butterblume bot. Trotz der Tiere fühlte sie sich sehr einsam. Sie wünschte sich nur jemanden der sie so respektierte wie sie eben war. Hinter der Hütte stand ein grosser Ahornbaum. Zudem fühlte sich Haku immer sehr hingezogen. Er schien mit ihr sprechen zu wollen. Wenn sie ihr Ohr an seinen Stamm legte, hörte sie ihn reden. Manchmal auch summen. Der Baum war ein Trost für ihre Einsamkeit. Die beiden mochten sich sehr und Haku ging fast jeden Tag zu ihm. Sie redeten über alles Mögliche und Haku liess sich oftmals von ihm trösten. An einem nebligen Sonntag, Haku hatte ihre Haare wieder unter einem Tuch versteckt, durchlief sie die Stadt nach Karotten für ihre Butterblume. Die Leute waren an diesem Tag sehr gehetzt und beschimpften alles was ihnen in den Weg kam. Haku rempelte unabsichtlich ein grünhaariges Mädchen an, als sie sich durch eine Menschenmasse gezwengt hatte. Sie bot der Fremden sofort ihren Arm an. Das Mädchen fasste langsam danach und Haku zog sie auf die Beine. „Es tut mir leid ich wollte…“ Die Fremde fiel ihr ins Wort. „Nicht so schlimm. Das kann doch mal passieren.“ Haku wunderte sich sehr über ihre Freundlichkeit. Noch nie war jemand so nett zu ihr gewesen wie dieses Mädchen. „ Dann bin ich sehr beruhigt“ meinte Haku nach einer Weile. „Ich bin übrigens Miku Hatsune. Kann es sein dass wir uns schon mal begegnet sind?“ fragte sie. Plötzlich erinnerte sich Haku an Miku. Sie waren damals in derselben Klasse. Miku war die einzige die sie in Ruhe gelassen hatte, manchmal hatte sie Haku auch angelächelt doch sie hatten nie miteinander Worte gewechselt. „Ich bin Haku Yowane, wir waren damals in der gleichen Klasse.“ Sagte Haku verunsichert. Sie wusste nicht ob es gut gewesen war ihren Namen preiszugeben aber nun konnte sie es nicht mehr rückgängig machen. „Ach du bist das. Du warst doch immer ausgeschlossen oder?“ fragte Miku. „Ja, wegen meinen Haaren.“ Haku zog eine Strähne aus dem Tuch hervor. „ Ich finde deine Haare wunderschön. Die anderen waren einfach nur neidisch auf dich weil du eben anders warst.“ Haku kamen fast die Tränen als sie das hörte, endlich jemand der sie so mochte wie sie war. Sie riss sich aber zusammen. Sie wollte auf keinen Fall vor Miku in Tränen ausbrechen. „ Danke, ich dachte schon du würdest mich nicht leiden können.“ Entgegnete Haku. „Natürlich nicht. Ich habe dich in der Schule immer sehr bemitleidet. Die Hänslerei hast du echt nicht verdient. Du bist ein guter Mensch“ Miku lächelte und Haku tropfte eine Träne auf die Wange. Es war einfach zu viel auf einmal gewesen. Miku machte etwas völlig unerwartetes. Sie nahm Haku in die Arme. „ Es wird alles gut. Gehen wir erstmals in mein Haus.“ Flüsterte Miku Haku ins Ohr. Die Stadtbewohner, fast alle Blondhaarig, hatte sich alle zu der weinenden Haku und der tröstenden Miku um gedreht. Seit dem Tage trafen sich Haku und Miku jeden Tag. Sie gingen mit ihren Pferden Butterblume und Luna oft zusammen ausreiten, kümmerte sich um Hakus Garten und Tiere, verkauften in der Stadt ihr selbstgemachten Geschirre oder wanderten. Nach einer Weile wollte Miku mit Haku, die nun ohne Kopftuch in die Stadt ging, bei einer reichen Dame arbeiten. Sie verdienten mit den Geschirren viel zu wenig. Sie brauchten dringend eine neue Arbeit. Die Frau die sie eingestellt hatte, war sehr streng doch die beiden wurden gut von ihr bezahlt. Als Haku am frühen Morgen nachdem sie den Ballsaal geputzt hatte, in den Garten schlenderte, sah sie dort Miku mit einem blauhaarigen Mann. Er war ganz angetan von ihr. Eine Weile schaute sie heimlich zu. Die beiden verstanden sich sehr gut miteinander. Plötzlich ging der Mann auf die Knie und holte eine kleine Schachtel aus seiner Jackentasche. Haku war auf einmal richtig wütend auf den Mann. Er machte die Schachtel auf und fragte Miku ob sie seine Frau werden wollte. Miku schien überrumpelt zu sein. „ Kaito, wir kennen uns doch kaum. Ich hab dich wirklich sehr gern doch nur als Freund. Bitte verzeih mir.“ Kaito? War er nicht der verlobte von Rin Kagamine? Der bösen Königin die alles aus dem Weg räumen liess, was ihr nicht passte. Irgendwie war es für Haku ja verständlich dass Kaito Rin nicht wollte aber sie wollte sich Miku auf keinen Fall von ihm wegnehmen lassen. Miku rannte weg. Kaito folgte ihr. „Ich liebe dich doch!! Ich weiss dass du dasselbe für mich empfindest“ schrie er ihr nach. Hakus Wut verrauchte augenblicklich. Sie war so froh darüber dass Miku nein gesagt hatte, dass sie wie eine verrückte umher hüpfte. Am nächsten Tag wusch Haku die silbernen, edlen Geschirre und Miku trocknete sie ab. Sie summten wie fast immer eine Melodie zusammen und gingen friedlich ihrer Arbeit nach. Kaito`s Mutter die sie eingestellt hatte, kam in die Küche. „Miku, ich würde gerne mit dir reden“ sagte sie und Miku folgt ihr in ein Zimmer. Haku legte den Teller den sie gerade gewaschen hatte auf den Tisch, als die beiden im Zimmer verschwunden waren und lauschte an der Tür. „Bitte setzt dich doch“ meinte Kaitos Mutter. „Um was geht es den?“ „Um Kaito meinen Sohn. Er hat sich in dich verliebt und wie du sicher weisst ist er verpflichtet Rin zu heiraten. Ich möchte dich daher feuern. Es ist nicht gut wenn du in seiner Gegenwart bist. Es ist leider für mich die einzige Möglichkeit meinen Sohn wieder zur Vernunft zu bringen.“ Haku gefiel das gar nicht. Kaitos Mutter konnte Miku doch nicht wegen ihrem Sohn feuern. Schliesslich konnte Miku nichts dafür dass er sie liebte. „Du hast immer gute Dienste geleistet aber…“ In dem Moment hatte Haku die Tür aufgerissen. „ Wenn sie gute Arbeit leistet gibt es doch keinen Grund sie zu feuern!“ schrie Haku. Sie war selbst vollkommen von sich überrascht. Früher hätte sie sich das nie zugetraut. Die Freundschaft zu Miku hatte sie stärker gemacht. „Haku, halt dich bitte daraus. Du kannst Froh sein dass ich dich nicht auch noch feure. Du hast uns nicht zu belauschen und jetzt geh zurück an deine Arbeit!“ schimpfte sie und zog eine genervte Grimasse. „Wenn sie Miku feuern, geh ich auch!“ entgegnete Haku. „Fahrt doch zur Hölle“ Kaitos Mutter schlug auf den Tisch. „Und kommt ja nicht wieder!!“ Ihre Diener packten Haku und Miku fest am Handgelenk und warfen sie aus dem Schloss. Die beiden landeten im Schlamm. Um sie herum standen ein paar Dorfbewohner und machten sich über sie lustig. Miku sah sich schämend um. Miku war das beliebteste Mädchen der ganzen Stadt und Haku hatte ihren guten Ruf ruiniert. „Haku wegen dir steh ich jetzt da wie ein Vollidiot!“ brüllte Miku. „Jetzt kann ich verstehen weshalb dich alle fertig gemacht haben. Du hast doch nur das Ziel uns vor anderen Bloss zu stehlen. Meiko hatte Recht. Du bist eine falsche Schlange!“ Diese Worte brachen Hau fast das Herz. Das war doch gar nicht ihre Absicht gewesen. Sie wollte nur helfen. Meiko konnte Haku noch nie leiden. In der Schule hatte sich Meiko ein Spass daraus gemacht irgendwelche Gerüchte über Haku zu verbreiten. „Miku ich wollte dir doch nur helfen. Ich dachte wir wären Freunde“ schluchzte Haku und rannte davon. Miku rannte ihr nicht nach. Sie sass seelenruhig im Dreck und starrte auf den Boden. Haku drehte sich auch nicht nach Miku um. Ihre Tränen strömten nur so ihre Wange hinunter als sie durch den Wald zu ihrer geliebten Hütte sauste. Ich hätte mich nicht auf sie einlassen dürfen. Dachte Haku. Vor ihrem Ahornbaum fiel sie zusammen. Sie lag nun wie ein Häufchen Elend am Boden. Ihr Baum summte ein Lied. Er versuchte sie aufzuheitern. Doch es half nichts Haku weinte immer noch. Sie fing an sich selber richtig zu hassen. „Sag mir Gott? Wieso lebe ich? Ich habe es nicht verdient.Ich mache doch allen nur das Leben schwer.“ Schrie sie zum Himmel. Der Baum flüsterte ihr zu: „Haku, geh zurück zu Miku. Sie schwebt in Lebensgefahr!“ Haku rappelte sich langsam auf. „ Oh nein ich muss sie retten!“ Sie rannte so schnell sie konnte zurück zum Schloss. Als sie Miku sehen konnte, kam sie zum stehen. Sie hatte ein wenig Angst davor Miku in die Augen zu sehen. Bestimmt war sie so noch wütender als vorher weil Haku wie ein Feigling davon gerannt war. Miku sass immer noch gleich da. Die Leute waren alle verschwunden. Keiner hatte ihr aufgeholfen. Haku hatte ihren Ruf tatsächlich zerstört. „Miku, was ist passiert?“ hörte Haku einen Mann fragen. Es war Rins Diener Len. Er setzte sich neben Miku und legte ihr den Arm um. „Nichts“ sagte sie mit tiefer Stimme. „Miku, bitte sag es mir?“ flehte Len. Miku schwieg aber nur. Sie sagten eine Weile nichts und Haku hielt sich versteckt hinter einem Baum. Sie wollte die beiden nicht stören auch wenn es sie nervte dass Len Miku so nahe kam. „Len, lass uns zusammen von hier weg gehen.“ Sagte Miku und lehnte sich an Lens Brust. „ Das werden wir“ Len fing an leicht zu zittern. „Wir werden dort hingehen, wo uns niemand folgen wird“ Er nahm leise etwas aus seiner Jackentasche. Haku erkannte zu spät dass sich um einen Dolch handelte. Len gab ihr einen Kuss an die Stirn, danach flüsterte er: „Ich liebe dich“ dann rammte er Miku den Dolch durchs Herz. Len hielt sie nun in den Armen und murmelte irgendwas Unverständliches. In dem Moment wusste Haku dass sie Miku geliebt hatte. Sie brach zusammen und weinte lange Zeit. Len war irgendwann verschwunden und Miku lag in einem Bett aus Rosen. Haku hasste sich dafür dass sie zu feige dazu gewesen war zu Miku zu gehen. Sie hätte sie davor bewahren können. Ein paar Tage später brach ein Krieg aus. Die Leute aus dem Gelben Reich wollten sich an ihrer Königin Rin rächen. Die Tochter des Teufels hatte ihren Dienern befohlen alle mit grünen Haaren zu töten. Alle aus Listor waren nun tot. Nur Haku lebte noch dank ihrem weissen Haar. Sie hatte Miku vor zwei Tagen auf einer Lichtung begraben. Sie wusste dass es Miku so gewollt hätte. Es war schliesslich ihr Lieblingsplatz. Haku ging jeden Tag dorthin und brachte Mikus Lieblingsblume Vergissmeinnicht mit. Der Ahornbaum hatte nach Mikus Tod kein Wort mehr mit Haku geredet. Wahrscheinlich war er enttäuscht dass Haku Miku nicht retten konnte. Die Stute Butterblume hatte später auch noch etwas Vergiftetes gefressen und war daran erstickt. Den Hühner und den Ziegen erging es ähnlich. Haku war nun vollkommen allein. Sie würde einsam sterben so viel stand für sie schon mal fest. Ihr Leben war nun völlig Sinnlos. Sie hatte vor sich umzubringen. Sie wollte ertrinken weil es einer der qualvollsten Tode war, welche sie kannte. Dies war sie Miku schuldig. Am Abend als sie bereit war zu sterben, sah sie Rin am Strand. Sie weinte und kniete im Sand. „Len es tut mir leid. Ich war so egoistisch! Ich hab nie gesehen was ich dir damit angetan habe.“ Haku zückte ein Messer aus ihrer Rocktasche und schlich sich an Rin heran. Sie war genau wie Haku Schuld an Mikus Tod. Sie sollte auch dafür bezahlen. Dachte Haku und holte mit dem Messer aus. Als es fast Rins Rücken durch bohrt hätte, stoppte Haku. Neben ihr stand Len. „Ich hoffe dass wir im nächsten Leben wieder Zwillinge sind.“ Sagte er. „Das hoff ich auch.“ Ein Lächeln huschte über Rins Gesicht. Dann verblasste Lens Geist und Rin drehte sich um zu Haku. Sie schien es zutiefst zu bereuen. Haku bot Rin wie sie es Miku getan hatte den Arm an und Rin fasste genau wie Miku danach. „Wieso hilfst du mir“ fragte Rin mit verweinten Augen. „Jeder verdient eine zweite Chance. Komm. Lass uns zu meiner Hütte gehen.“ Sagte Haku und sie gingen. Die beiden haben sich mit der Zeit angefreundet und arbeiteten in einer Küche. Dort backte Rin immer ihre Brioche die leicht salzig schmeckten aber dennoch lecker. Haku würde als doch nicht alleine sterben. Die beiden hatten noch ein schönes Leben und sie starben schliesslich auf unerklärliche Weise. Ihre Leichen wurden nie gefunden.
PS: Rin wird vllt noch eine Daughter of evil Story schreiben aber ich garantiere für nichts.